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Öfter mal was neues

Nach einem Wochenende spielfrei und Trainingseinheiten mit neuen koordinativen Herausforderungen trafen wir uns am letzten Samstag 15.30 Uhr, um den Weg zum drittletzten Auswärtsspiel ins 250 km entfernte Gotha anzutreten. Und nicht nur der weite Anfahrtsweg und der späte Spielbeginn waren anders als sonst, sondern auch die einzelnen Positionsbesetzungen.
Verletzung, Krankheit und Urlaubszeit dezimierten unseren Kader und ließen die trainerlichen Spielankündigungen immer mit damit enden, dass sich die Positionen einzelner Spielerinnen noch ändern können.
Da unsere erste Mannschaft ähnliche Probleme aufwies, half unsere Melli bei deren Heimspiel aus.
Damit wir trotzdem eine schlag-und annahmefeste Mannschaft aufs Parkett brachten (und nicht etwa die Mitten den gegnerischen Aufschlägen ausgesetzt waren), schlüpfte Maria zur Abwechslung mal wieder ins orangene Trikot. Isi Krahl, die ausnahmsweise zum Auswärtsspiel mitreiste, durfte sich auch gleich auf einer anderen Position im Stamm behaupten und komplettierte die Außen-Annahme.
Kleiner Spoiler vorweg: Beide absolvierten die ungewohnte Aufgabe mit Bravour und ließen sich die Aufregung kaum anmerkten.

Nach der gewohnten Aufwertung des Blutzuckerspiegels bei der gelben Möwe und Erwärmung starteten also neben den beiden Isi F. auf Außen, Günni in der Diagonalen, Maya im Zuspiel und Sannah und Sophie auf Mitte (und nur da).
Der jedoch ungewohnte Annahmeriegel verunsicherte uns zu Beginn sichtlich und wir fanden nicht richtig ins Spiel. Gotha nutzte unsere Anlaufschwierigkeiten und führte zu unser aller Verwunderung auf einmal 8:4. Isi Krahl musste am Aufschlag retten und verschaffte uns mit einer Serie sogar wieder die Führung. So richtig davon kamen wir aber nicht. Mit einigen Aktionen konnten wir zwar beweisen, warum wir  so weit vorn in der Tabelle stehen, doch im Großen und Ganzen mussten wir uns in Richtung Satzende zittern. Mit trainiertem Aufschlagdruck retteten wir uns schließlich und waren froh, als es nach 28 min 25:23 für uns hieß.

Bloß nicht so weitermachen- das wussten wir alle. Mit gleicher Aufstellung aber weniger zittrigen Händen ging es in den zweiten Satz und der sah tatsächlich ganz anders aus als der erste. Vielleicht hatten wir die Kilometer inzwischen verdaut oder waren kopfmäßig etwas angekommen, jedenfalls setzten wir uns mit deutlichen Aktionen schnell ab und Aufschlagserien u.a. von Maya und Sophie nahmen den Gothaer Annahmeriegel so auseinander, dass dieser einmal komplett gewechselt wurde. Mit 25:11 hatten wir den Satz dann in unserer Tasche.

Den Schwung galt es mitzunehmen um möglichst schnell wieder in die Heimat zu kommen.
Doch der dritte Durchgang sollte eine Neuauflage des ersten werden, nur mit geänderter Diagonalbesetzung (Cathi für Günni). Erneut hatten wir Startschwierigkeiten und auf Unsicherheiten in der Annahme folgten gleiche im Angriff. Wieder stand es 8:4 gegen uns und wieder war es Isi Krahl, die uns mit starken Aufschlägen zurück ins Spiel und in Führung brachte. Doch auch Gotha ging jetzt im Aufschlag 100 % Risiko und machte wiederum unserem Annahmeriegel das Leben schwer. Zudem stabilisierte sich der Gothaer Block und Abwehr, sodass wir im Angriff auch nicht mehr richtig durchkamen. Zwischenzeitlich sah es schon fast aus, als müssten wir uns einen vierten Satz leisten. Aber wir blieben dran und Günni und Caro Z. klatschten und schrien (soweit der Hals mitmachte) uns wieder ins Spiel. Isi F. zertrümmerte mit harten Angriffen über 4 die Gothaer Abwehr und auch Cathi platzierte einige Angriffe in die Gothaer Zone. Auch unsere Leger fanden nun wieder häufiger ihren Weg auf den Boden und bescherten uns wichtige Punkte.
Aufschlag um Aufschlag tasteten wir uns an den langen Rückstand heran und überholten, bis es 24:23 aus unserer Sicht stand. Der auf unseren Satzball  folgende Angriff der Gothaerinnen flog glücklicherweise über unsere Köpfe ins Aus und bescherte unserer anfänglichen Zitterei ein Ende.

Nach 75 Spielminuten hatten wir das trotz aller Widrigkeiten erhoffte 3:0 schließlich in der Tasche. Auch wenn dieses Ergebnis gänzlich nicht ungefährdet war, konnten wir uns doch auch in ungewöhnlicher Konstellation behaupten.  Nach glimpflicher Heimfahrt standen also am Ende des Tages nicht nur 500 km mehr auf dem Kilometerzähler, sondern auch 3 weitere Punkte auf dem Konto und damit weiterhin Platz 2 in der Tabelle (aber nur, weil Leipzig ein Spiel im Vorteil ist).

Nach Faschingsinterim und einem Wochenende frei treten wir am 11.03. erneut den Weg ins thüringische Ländle an, um uns gegen die Damen des USV Jena zu behaupten und hoffentlich 3 weitere Punkte mit in die schönste Landeshauptstadt zu nehmen.
Gedrückte Daumen sind allseits sehr gern gesehen ;)

HipHipHurra
Eure Mädels ;-)