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Turnierbericht 3.Sachsencup in Dresden

Am Wochenende nach Ostern trafen sich die Kücken (U16) von sieben Auswahlmannschaften der Landesverbände zum Vorbereitungsturnier in der wunderschönen Elbmetropole, um sich bei bestem Hallenwetter im Wettbewerb zu messen.

In den Tagen zuvor fanden bereits ein paar Teams den Weg nach Dresden und Dippoldiswalde um ihre Trainingslager zu absolvieren, erste Testspiele gegeneinander abzuhalten und sich mit der Halle vertraut zu machen.

Am frühen Samstagmorgen war es dann soweit. Nach der Stärkung in der Mensa des Sportschulzentrums versammelten sich alle Teams pünktlich in der Halle zu Eröffnung. Jens Neudeck (Landestrainer Sachsen) und Eva-Maria Pietzsch (Vorsitzende Dresdner SSV e.V.) sprachen noch ein paar einleitende Worte, ehe die Turnierleitung in aller Kürze das anstehende Turnier erklärte.

Am ersten Turniertag stand ein Großteil der Vorrundenspiele an, in dessen Rahmen auf zwei Feldern gespielt wurde und daher immer drei Teams frei hatten. Da die Schiedsgerichte komplett vom Dresdner SSV e.V. als Gastgeber gestellt wurden, gab es ausreichend Zeit für die Trainer die Spiele nach- bzw. vorzubereiten. In den Begegnungen zeigte sich eine große Breite an ähnlichem Spielniveau und so kam es zu einigen Spielteilungen nach Sätzen. Die Gäste aus der Partnerstadt Hamburg fielen hier zwar etwas ab im Niveau, machten aber mit Mut und Spielfreude einiges wieder wett, wurden jedoch nicht mit einem Satzerfolg belohnt. Die Trainer nutzen die Spielzeiten aus und rotierten fleißig mit ihrem Sechser auf dem Feld. In den Spielpausen zur Mittagszeit fanden dann auch alle wieder den Weg in die Mensa, wo die großen Damen des Dresdner SSV für die Verpflegung der kleinen Damen sorgten.

Die Auswahl Berlins hatte am ersten Turniertag das schwerste Los, mussten sie doch als einzigstes Team drei Partien in Folge absolvieren. Für kleine Überraschungen sorgten zum einen die sehr wechselhaft spielende Auswahl Sachsens, die es schafften Mecklenburg einen Satz abzunehmen und Brandenburg, die gleich beide Sätze für sich entscheiden konnten und so eine bessere Platzierung der Mecklenburgerinnen verhinderten. Das Team aus Bayern zeigte recht konstanten Volleyball und kam in den meisten Spielen zu einer Satzteilung. Nervenstärke demonstrierten die Mädels vom Westdeutschen Volleyballverband, die vor allem in den engen Sätzen die Oberhand behalten konnten und so wichtige Punkte sammelten. Zum Ende des Tages versprach die aktuelle Tabelle noch reichlich Spannung für die letzten Spiele am Sonntag, So hatten noch vier Teams die Chance aufs Finale, lediglich Sachsen und Brandenburg mussten ihren Traum vom Gewinn des Pokals bereits begraben. Zum Abend gab es dann noch Frisches vom Grill und auch der Salat fand naturgemäß viele Abnehmer.

Für den Sonntag hatte sich Berlin eine recht gute Ausgangsposition geschaffen, war aber noch auf etwas Schützenhilfe auf dem Weg ins Finale angewiesen. Im letzten Moment schnappten sie sich dank des Satzgewinnes der Auswahl Mecklenburgs gegen die Bayern und eines besseren Ballquotienten aber doch noch den erhofften letzten Finalplatz. Der WVV zeigte die beste Vorrundenleistung und erspielte sich den Platz am oberen Tabellenende. Sachsen und Brandenburg durften ihre letzte Vorrundenpartie als Spiel um Platz 5 ebenso wiederholen wie Bayern und Mecklenburg im Spiel um Platz 3. Den Hamburgerinnen blieb leider auch in den beiden verbleibenden Spielen ein Erfolg verwährt und traten daher den Rückweg noch vor den Platzierungsspielen an.

In den ersten beiden Endspielen kam es dann zu dem ein oder anderen Drama. Sachsen berappelte sich noch einmal und schaffte es Brandenburg in zwei Sätzen nieder zu ringen. Ähnliches gelang der Auswahl Mecklenburg-Vorpommerns, die in einem packenden Spiel gegen Bayern die Oberhand zu behielten und ihren Trainer zu einem emotionalen Freudenausbruch brachten.

Im Finale, welches jetzt auf dem Großfeld ausgetragen wurde, spielte Berlin einen fast fehlerfreien ersten Satz, dem der WVV nichts entgegenzusetzen hatten. Zum Satzende hatten sich die Damen aber dann im Block auf die Angreiferinnen Berlins einigermaßen eingestellt und veränderte im zweiten Satz noch seinerseits das eigene Spielverhalten, indem man variabler agierte und so immer wieder Berlin vor neue Aufgaben stellte. So gelang der, nach dem desaströsen ersten Satz kaum noch zu erwartende, Satzausgleich und das Finale erhielt den erhofften Spannungsbogen.

Bis zum 12:12 blieb es eng und die Zuschauer bekamen lange und hart umkämpfte Spielzüge zu sehen. Noch ein durchgebrachter Angriff des WVV, danach gab es Abstimmungsschwierigkeiten im Zuspiel bei Berlin und plötzlich hatte der WVV 2 Spielbälle. Als durch eine schlechte Annahme der Berlinerinnen auch der 15 Punkt gewonnen war, brach der Jubel auf Seiten des WVV aus und die Mädels, wie auch die Trainer freuten sich ob des Erfolges.

Bei der Siegerehrung gab es dann noch allerhand Preise für die Rückfahrt aller Teams und die Vitrinen der Mannschaften auf dem Podium. Dazu wurden auch die besten Spielerinnen in den Kategorien Zuspiel, Angriff und Libera geehrt.

Fazit

Im Rahmen des Turnierwochenendes kam es zu vielen spannenden Spielen und alle Beteiligten konnten sportlich etwas mitnehmen. Der WVV wurde letztlich verdient Sieger, zeigte man auch in der Vorrunde die beste Leistung. Das Feld in der oberen Tabellenhälfte der Vorrunde ist als recht kompakt anzusehen, kann doch hier jeder jeden schlagen. Sowohl Sachsen, als auch Brandenburg zeigten recht durchwachsene Spiele und konnten den anderen Teams nur phasenweise Paroli bieten. Den Hamburgerinnen wäre ein Satzerfolg zu gönnen gewesen, fehlte in den knappen Sätzen letztlich aber etwas Glück und Abgeklärtheit.

Einen Dank noch mal an die Fans auf den Rängen, die Mannschaften für den reibungslosen Ablauf und dem Dresdner SSV um Dirk Lommatzsch für die Organisation und Betreuung der Teilnehmer und Spiele!

Endplatzierung:

Platz 1 - Westdeutscher Volleyball-Verband
Platz 2 - Berlin
Platz 3 - Mecklenburg-Vorpommern
Platz 4 - Bayern
Platz 5 - Sachsen
Platz 6 - Brandenburg
Platz 7 - Hamburg