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Zwei ist EINER zu viel!!!

Am heutigen Samstag ging es schon mit schlechten Vorzeichen ins Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn  TSV Leipzig 76. Unsere Damen, die schon minimiert ins Spiel gehen sollten, bekamen mittags die nächste Hiobsbotschaft: Libera Jojo meldete sich krank. Was tun??? Kreativ walten war nun unser Plan und unser Küken Julia - eigentlich Zuspielerin - durfte sich mal auf der Position ausprobieren. 

Der 1.Satz war von Anfang an hart umkämpft und wurde immer wieder durch leichte Fehler geprägt. Mal ging ein Aufschlag weg, mal eine Annahme. Dass es noch Probleme in der Absprache gab war klar. Also sollten unsere Leistungsträger die Verantwortung und die Regie übernehmen.  Was sich aber das ganze Spiel durchgezogen hatte war, dass das leider nur eine Wunschvorstellung bleiben sollte.  Immer wieder wurden leichte Fehler gemacht und nur durch gute Aufschläge sind wir im 1. Satz  geblieben.  Ab dem Punktestand von 10:11 sind wir bis kurz vor dem Ende immer einem Rückstand hinterher gelaufen und konnten erst zum Satzball, dem 24:23 die Führung wieder übernehmen.  Diesen ließen wir uns auch nicht mehr nehmen. So konnten wir diesen Satz mit einem druckvollen Aufschlag von Caro und einem Block von Paula mit 25:23 für uns entscheiden. 
 
Satz zwei sollte leider nicht besser werden was besonders die Eigenfehler anging. Schon beim Punktestand von 7:7  hatten wir drei Aufschlagfehler und zwei direkte Fehler im Angriff. So blieb auch dieser Satz bis zum Ende mehr als spannend. Zum Ende hin konnten wir sogar einen kleinen Vorsprung ausbauen und lagen mit 23:21 vorn.  Leider hatten wir da vergessen dass es ein Punktspiel war und nicht eine Trainingseinheit. Anders war es nicht zu erklären das ein Ball der deutlich im Aus war noch genommen wurde. In dieser Spielphase war die Konzentration leider bei unseren Damen komplett weg und wir überließen diesen Satz mit 28:26 an die Damen von TSV Leipzig. 
 
Im dritten Satz wollten wir dann doch zeigen dass wir Volleyball spielen können, und sind mit guten Aufschlägen von Cathi und einer besseren Einstellung auf dem Feld mit 13:5 in Führung gegangen. Aber eine klare Führung hat bei uns leider nichts zu bedeuten:  So konnten die Leipziger wieder bis auf vier Punkte verkürzen und eine zehn Punkteführung war futsch :-/  Immer wieder hatten wir Probleme, die gegnerischen Angreifer, die im Schnitt größenmäßig unterlegen waren, im Block runter zu fischen. Besonders gegen die kleine Elisa Lehmann hatten wir Probleme einen guten Block zu setzen. Sie konnte sich immer wieder gegen unsere blockenden Damen durchsetzen und machte Punkt um Punkt. Allerdings konnten wir letztlich durch klare Aktionen in der Annahme und auch im Angriff den Satz mit 25:17 für uns entscheiden.
 
Nach dem, dann doch deutlichen, Satzergebnis wollten wir das Spiel auch zu Ende bringen. Durch gute und platzierte Aufschläge von Melli gingen wir im 4. Durchgang schnell und klar in Führung. Beim Punktestand von 7:1 hatte der Leipziger Trainer bereits beide Auszeiten genommen. Ziel für uns war es die Spannung zu halten. Dies gelang uns leider nicht und durch Annahmefehler und zu wenig Druck im Angriff stand es schnell 8:8 und der schöne Vorsprung war weg. Die Konzentrationsprobleme ließen nicht nach; zu wenig Bewegung in der Feldabwehr und vor allem fehlende Unterstützung für Julia waren nun das große Problem, welches es schnell einzudämmen galt. Dennoch machte Julia ein gutes Spiel - vor allem, wenn man davon ausgeht, dass sie die ganze Saison nur im Zuspiel gearbeitet hat. Zwar kamen immer wieder klare Aktionen im Angriff; und auch der ein oder andere gute Block war dabei; doch in der entscheidenden Phase war davon erneut nichts zu merken und ein 23:21 reichte wieder nicht und die Leipziger gewannen auch den 4. Satz mit 25:23.
 
Zwei Sätze schon verschenkt, doch der fünfte sollte es nicht auch noch werden. Also sollten noch einmal alle Kräfte gesammelt werden und mit voller Konzentration in die entscheidende Phase gegangen werden. Dieser ging auch gut los: gute Aufschläge von Paula sorgten für die 3:1-Führung.  Doch unser Problem im Block und fehlende Absprachen in der Feldabwehr waren leider nicht zu übersehen. Mal wurde im Block nachgegriffen, mal lagen zwei Damen am Boden ohne dass der Ball gespielt werden konnte. Es fehlte einfach ab und an eine klare Ansage auf dem Feld und die Übernahme der Verantwortung unserer Leistungsträger. Diese Probleme bekamen wir leider nicht mehr unter Kontrolle und verloren schließlich den fünften Satz mit 15:9.
 
Dies zeigte mal wieder die zwei Gesichter unserer Damen, für die der größte Gegner die eigene Konzentration ist. Das wir jeden schlagen können haben wir mit den jeweils zwei Siegen gegen den zweiten SV Lok Engelsdorf sowie den dritten SWE Volley Team Erfurt II gezeigt.
 
Auch wenn dieser Bericht einmal sehr kritisch geschrieben ist, glaube ich an mein Team. Es macht mir immer sehr viel Spaß mit ihm zu arbeiten und es ist meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass wir es in Zukunft schaffen, unsere Konzentration über einen längeren Zeitraum abzurufen und zu halten.
 
Am kommenden Samstag ist die nächste Chance, zu beweisen, dass wir mehr können. Dann heißt der Gegner Dresdner SC II, der heute die Regionalmeisterschaft mit einem 3:0-Erfolg gegen die Damen des SSC Leipzig klar gemacht hat.
 
Wir gratulieren dem Meister und freuen uns auf ein schönes Spiel nächsten Samstag, 17.30 Uhr im Sportschulzentrum (Messering 2a).
 
Dirk