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Ja mei – is denn scho Weihnachten?!

Ganz nach diesem Motto schienen die 2ten Herren des DSSV zum „Auswärtsspiel“ ins Vizthum Gymnasium gereist zu sein. Wir verteilten Geschenke wie die Weihnachtsmänner, nur die Verkleidung ließ zu wünschen übrig.

Im ersten Spiel des Tages standen sich Gastgeber USV TU Dresden II und der Tabellenzweite aus Freital gegenüber. Marcus Schücht hatte eine ruhige Partie ohne große Höhepunkte zu leiten und nach 4 Sätzen stand, realtiv überraschend, TU als Sieger fest. Bereits hier deutete sich an, dass das Qualitätslevel an diesem Nachmittag keine Höhenflüge absolvieren sollte.

Motiviert, wenn auch geschwächt, ging die Gerber-Truppe ans Erwärmen und Einschlagen. Bis hierhin gab es dem Anschein nach keine Veränderungen zu vorangegangen Spieltagen. Doch mit dem Anpfiff zeigte sich, wie schwer die Ausfälle von Libero Martin (Bänderanriss) und AA Tim wiegen sollten. Tony und Jan in der ungewohnten Position der Annahme taten ihr bestes ohne jedoch wirklich glänzen zu können. Durch die Annahmeprobleme bedingt hatte auch Zuspieler Jörg größte Probleme das gewohnte druckvolle Angriffsspiel der DSSV’ler aufzubauen. Schnell geriet man in einen 5:14 Rückstand. Beim Stande von 6:15 bekam der frisch ausgeruhte Peter seine Chance es anders zu machen. Aber wie so oft heißt anders nicht gleich besser und so brachte dieser Wechsel leider nicht den gewünschten Erfolg. Das Spiel plätscherte so vor sich hin und TU brachte ein ums andere Mal seinen Angriff durch. Begünstigt durch schwache Aufschläge der Gäste und einer weiterhin instabilen Annahme ging dieser Satz nach15 Minuten mit 25:11 an die Gastgeber.

Ein klassischer Fehlstart in diesen durchaus wichtigen Punktspieltag.

!!! Neuer Satz – altes Bild!!!

Ganz nach Schiller „festgemauert in der Erden …“ hatten auch die Annahmespieler ihren Bewegungsradius minimiert, was für Jörg erneut zu schwersten Aufgaben im Zuspiel führte. Dazu kam ein löchriger Block, schlechte Feldabwehr und eine anscheinend fehlende Einstellung.

Sollten sich die Gäste schon aufgegeben haben??? NEIN

Für alle überraschend fand die Truppe um Kapitän Jan mit Beginn des 3ten Durchgangs ins Spiel. Stimmung, Kampfgeist und damit die Erfolge bewiesen wieder einmal die Gesichter der 2ten Herren. Den ganzen Satz blieben die Gäste in Schlagdistanz und Trainerin Nicole Gerber bewies mit dem erneuten Zuspielerwechsel beim Stand von 17:21 ein glückliches Händchen. Wenige Minuten später blickten alle verblüfft auf das Anzeigetableau – da stand tatsächlich 25:23 für den DSSV.

Mit neuer Zuversicht und neuem Mut ausgestattet ging es nun in den vierten Satz. Um es vorweg zu nehmen – es wurde leider der letzte in diesem Spiel. Wiederum misslang der Start gründlichst und man hatte sich schnell einen 1:5 Rückstand eingehandelt und wiederum fehlte unser „Kleiner“ schmerzlichst an allen Ecken und Enden. Keine Annahme -> kein Zuspiel -> keine Punkte lautet die traurige aber logische Konsequenz. Zwar konnte sich die Gerber-Truppe noch ein wenig fangen, aber am Ende hieß der verdiente, weil sicherer agierende Sieger USV TU II. In keinem Element konnte auf Seiten der Forsythiensträßler an vergangene Spieltage angeknüpft werden. Einzig René blieb seinem Aufwärtstrend des letzten Punktspieltages treu und konnte Glanzpunkte setzen.

Die Frage in den 30 Minuten Spielpause lautet „Was tun Zeus??“ oder in unserem Fall „Was tun Coach?“

Die Antwort ist so einfach gesagt wie schwer umgesetzt - ABHAKEN und NEU STARTEN

Rauf aufs Feld und den Kampf annehmen war die Devise und wie durch ein Wunder schafften es die 6 Herren auf dem Feld auch das Zepter in die Hand zu nehmen und ruck zuck war ein 8 Punkte Vorsprung herausgespielt (14:6). Das lachende Gesicht war zu sehen und man konnte sich in dieser Phase auf die eigenen Stärken besinnen – die Annahme wurde stabiler, die Angreifer zusehens sicherer und damit sollte sich auch das Niveau festigen. Aber Pustekuchen – auf einmal kam der Tabellenzweite ins Spiel und konnte einen Punkt nach dem anderen vom Rückstand abbauen. Beim 19:15 bekam Martin Pfeil seine Chance, aber die bis dato schon wieder unsichere Annahme machte es ihm schwer diese zu nutzen. Innerhalb kürzester Zeit hieß es 20:20. Trainerin Nici handelte und nach der folgenden Auszeit und dem Wechsel auf der Annahmeposition (Peter für Marcus) konnte man zumindest wieder Schritt halten. Der Rückwechsel im Zuspiel (20:21) und die erneute Blockverstärkung durch M. Sturm (23:24) zeigten Wirkung und das 24:24 war der Lohn für die Mühen. Aber wie schon so oft konnten die Früchte der harten Arbeit nicht geerntet werden. Zwei einfache Punkte für Freital und der Satz war zu Ende.

Fragende Blicke, Kopfschütteln und leise aufkeimende Wut am eigenen Spielstil bestimmten die 3 minütige Spielpause. Und die Wut wurde in Aktionen und Punkte umgesetzt. Von Anfang an übernahm der DSSV das Zepter und im Gegensatz zum ersten Durchgang wurde dieses auch nicht mehr her gegeben. Zuspieler Jörg überzeigte mit viel Stimmungsarbeit und guter Passverteilung. Nach 22 Minuten hieß es dann 25:20 und ein Lichtblick an Ende des Tunnels für die Gäste im Gästespiel. 3. Satz – neues Glück oder so ähnlich lautete wohl das Motto und auch hier konnte bis zum 9:9 der Satz ausgeglichen gestaltet werden. Die kurze und kleine Führung verpuffte und es stand, wie aus dem Nichts, 15:10 für Freital. Druckvolle Angriffe, eine gut postierte Feldabwehr und ein wenig mehr Glück – all das hätten die Herren vom DDSV gebrauchen können. An diesem Samstag standen aber nur Kampf und Wille auf der Haben – Seite und so konnte man über diese Elemente den Ausgleich beim 21:21 nahezu erzwingen. Geführt von Skiurlauber Peter auf der Zuspielposition ging der ganzen Truppe aber kurz vor dem Ziel die Luft aus. Ein Ball zu viel gelegt, ein Zuspiel ungünstig auf der Mitte platziert und schon pfiff der Schiedsrichter beim Stand von 25:23 gegen „Gorbitzer Galdiatoren“ ab.

„Dumm gelaufen, aber wir sind dran“ lautet die einhellige Meinung aller – also ab aufs Feld und diesmal ohne Pause spielen. Es wurde jedoch schnell klar, dass Kapitän Jan und seinen Mannen an diesem Tage die nötigen Mittel für erfolgreichen Volleyball fehlten. Von 1:4 über 3:9 bis zum 4:11 wuchs der Vorsprung der Freitaler und die Verzweiflung der kleinsten Trainerin der Liga. Robert verließ das Feld – Peter wurde zum Diagonalspieler und Martin bekam die Fäden in die Hand. Leider blieb die erhoffte Wirkung dieses Schachzuges aus und beim 9:19 verließ ein sichtlich entnervter Kapitän das Feld zugunsten von Sebastian Adler. Der sprunggewaltige Diagonalangreifer sollte sich als MB versuchen. Leider bekam er dazu keine echte Chance, denn wiederum verließ Zuspieler Martin sein Annahmeriegel und so wurde es immer schwerer zu punkten. Trotz einiger guter Aktionen des „neuen“ Zuspielers hieß das ernüchternde Ergebnis am Ende 14:25.

Die Minen ausdrucks- und ratlos ging es zum obligatorischen Abklatschen und zur Kurzbesprechung. An diesem rabenschwarzen Tag fehlten sogar der redegewandten Trainerin die Worte und es ging ohne Hinweise, Kritiken oder gar Lob in die Kabine und danach Heim.

Zweimal 1:3 verloren lautet die nüchterne Bilanz aber es steckt viel mehr dahinter … Man wurde den ganzen Tag das Gefühl nicht los, dass einige Herren sich ihrem Schicksal bereits vor dem Pfiff ergeben hatten. Zwei starke Gegner, ein beruflich verhinderter Trainer unter Woche und NULL Sicherheit von den „tragenden Säulen“ im DSSV Spiel erklären zumindest teilweise die Leistung und die Ergebnisse. Zwar versuchte vor allen Tony die entstehenden Lücken zu füllen, aber trotz allem Engagement und allem guten Willen gelang ihm das leider nicht zu 100%.

Es bleibt festzuhalten, dass unser Spiel nur über Kampf, Wille und Einstellung funktioniert und wir nur so Siege erringen können. Mit diesem Wissen erleuchtet gehen wir in den nächsten schweren Spieltag (02.04.11, 14:00 Uhr, Forsythienstraße) gegen Tabellenführer Elbland und den TuS Coswig.

Hoffen wir, dass da frei aufgespielt wird und vielleicht gelingt die Wende und wir holen uns ein Wenig Selbstvertrauen gegen diese Hochkaräter der Bezirksliga.

Am Ende möchte ich noch den Fans und Unterstützern danken, die sich diese teilweise gruselige Vorstellung unserer zweiten Vertretung angeschaut haben und nie die Hoffnung aufgegeben haben. Ich möchte an dieser Stelle auch Tim und Martin gute Besserung bzw. schnelle Genesung wünschen , auf dass wir das Saisonfinale gemeinsam bestreiten. 

Das wars (nach viel Leseaufwand) mal wieder

Bis zum nächsten Spieltag ;-)

-Peter-